Auf dem Laugavegur...

8 Tage über
Vulkane und
Gletscher

...Fimmvörðuháls Trail

Ein kurzer Ausblick

63° 31′ 55,56″ N

Routenplanung

6 Etappen
78,1 km
1.900 m
2.470 m

Der kombinierte Laugavegur- und Fimmvörðuháls-Trail in Island ist eine der bekanntesten und beeindruckendsten Trekkingrouten des Landes, die Wanderern die Möglichkeit bietet, einige der vielfältigsten und spektakulärsten Landschaften Islands zu erleben. Die gesamte Route erstreckt sich über etwa 80 Kilometer und verbindet Landmannalaugar im Hochland mit Skógar an der Südküste, wobei sie durch das beeindruckende Tal von Þórsmörk führt.

Da Wildcampen hier in dem Gebiet grundsätzlich verboten ist, gibt es spezielle Camps auf dem Weg für die Übernachtung. Hier kann man entweder in eine der eingerichteten Hütten übernachten, oder wie wir im eigenen Zelt vor den Hütten kampieren.

Du willst alle Details über die Landschaft, Strecke und Island erfahren? Im Wanderführer von "Outdoor" findest du neben dem Laugavegur auch zahlreiche andere Routen in ganz Island, perfekt beschrieben und mit hilfreichen Tipps versehen. Der Guide bietet alles von gemütlichen Tageswanderungen bis hin zu mehrtägigen Trekkingtouren. Mit detaillierten Karten, Höhenprofilen und Informationen zu Unterkünften, Wasserstellen und vielem mehr, wirst du optimal auf dein Island-Abenteuer vorbereitet.

Hey, das sind wir – Yannik und mein Vater. Wir starten eines unserer ersten großen Trekking-Abenteuer. Wir sind absolute Anfänger und haben keine Ahnung, was wirklich auf uns zukommt. Mit prall gefüllten Rucksäcken voller neuer Ausrüstung und einem detaillierten Plan geht’s los. Aber wie man so schön sagt: Pläne ändern sich...

Ankunft im Landmannalaugar Basiscamp vor dem Start des Trails

Die letzten Vorbereitungen laufen

Das Landmannalaugar Basiscamp ist der bekannte Startpunkt für den Laugavegur-Trail und ein echtes Highlight für Wanderer, die Islands einzigartige Landschaften erkunden wollen. Umgeben von den farbenprächtigen Rhyolithbergen, bietet das Camp eine unvergleichliche Kulisse für den Beginn Deines Abenteuers.

Hier gibt es einfache Zeltplätze, eine Hütte, und die heißen Quellen laden nach einem langen Wandertag zur Erholung ein, sofern man hier nur eine Tageswanderung macht

Wir sind mitte September hier, was quasi das Schlusslicht der Wandersaison ist, da irgendwann wegen zu viel Schnee die Camps schließen.

Tag 1

10,8 km
540 m
110 m

Ab diesem Zeitpunkt haben wir zum ersten mal das Gewicht auf dem Rücken richtig gemerkt. Der Blick sagt auf jeden Fall alles. Da wir komplett als Selbstversorger unterwegs sind und unter anderem Essen für 10 Tage dabei haben, wiegen die Rucksäcke knapp 20 Kg

Die erste richtige Pause bereits
nach 800 Metern

Dampf und übler Geruch

In Island ist der Geruch von Schwefel ein häufiges Phänomen, das durch die vulkanische Aktivität des Landes verursacht wird. An vielen Orten steigen Dampf- und Gasschwaden aus dem Boden auf, vor allem in geothermalen Gebieten.

Diese vulkanischen Dämpfe enthalten Schwefelverbindungen, die den charakteristischen Geruch nach faulen Eiern verursachen. Besonders in der Nähe von heißen Quellen und Geysiren ist dieser Geruch wahrnehmbar, da die Erdwärme das Wasser im Untergrund erhitzt und den Schwefeldampf an die Oberfläche treibt.

Wir gehen weiter und weiter, und langsam geht es immer steiler bergauf. Die Hänge und der starke Wind machen den Weg zum ersten Basiscamp zu einer echten Herausforderung. Auf über 1000 Metern Höhe wurden wir von einer unbarmherzigen Kälte, Nässe und einem Sturm mit 70 km/h Windböhen empfangen.

Wir kommen schließlich nach einigen Stunden an. Durchgefrohren und noch nicht realisierend, dass dies nur gerade mal der Anfang der plötzlichen Wetterumschwünge war. Der Aufbau des ersten Lagers bei solch extremen Bedingungen ist fast unmöglich. Da kochen unter diesen Bedingungen gar nicht zur Debatte stehr, können wir nur hungrig in unsere Schlafsäcke kriechen und abwarten. Der Wind zerrt die ganze Nacht an unserem Zelt.

Tag 2

14,8 km
330 m
800 m

Die Hrafntinnusker-Hütte ist der Mittelpunkt des ersten Camps und liegt 1070 m ü. M. Sie ist  die höchstgelegenste Hütte auf unserer Wanderung. Wenn man mit Zelt unterwegs ist sollte man bei den Hütten ca. 30 € pro Nacht einplanen. Fließend Wasser ist meist vorhanden, die Toiletten und Duschen sind weniger zuverlässig.

Wir waren wirklich froh, dass wir vorher in gute Schlafsäcke investiert hatten, denn die Temperaturen auf dieser Höhe fielen nachts auf unter 0 Grad. Der Carinthia Brenta Schlafsack hat uns warm und gemütlich durch die kalten Nächte gebracht. Ohne diesen hochwertigen Schlafsack wäre es sicher unangenehm geworden, da die isländische Kälte besonders in den frühen Morgenstunden deutlich zu spüren war.

Die Kälte und Nässe hält auch am zweiten Tag an. Das ständige auf und ab der Berge macht uns zu schaffen. Es geht Stundenlang über Schneefelder, Glätscherspalten und matschige Pfade.

Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Wanderstöcke beim Furten in Island sind absolut Gold wert – und leider hatten wir keine dabei. Beim Überqueren der eisigen, oft reißenden Flüsse haben wir schnell gemerkt, wie schwer es ist, ohne zusätzliche Stütze das Gleichgewicht zu halten. Die rutschigen Steine und die starke Strömung sind nicht zu unterschätzen.

Nach etwas mehr als 11 km erreichen wir das zweite Camp am Nachmittag. Der Zeltplatz ist alles andere als komfortabel: eine matschige Fläche ohne Windschutz. Die Nacht bringt einen weiteren Sturm, der so heftig ist, dass unser Zelt an die Grenzen kam. Zeitweise mussten wir im Schichtdienst die Stangen des Zeltes mit den Händen festhalten, damit sich diese nicht verbiegen. Dafür schaffen wir es im Vorzelt nochmal zu kochen und genießen die kurzen regenfreien Momente, um die Natur rund um das Tal zu bestaunen.

Tag 3

0,00 km
000 m
000 m

Als wir am dritten Morgen nach wenig Schlaf aufwachen hat sich das Wetter noch nicht wirklich geändert. Es ist stürmisch und dauerhaft am regnen. Unter den Umständen und der bevorstehenden 16 km langen Etappe beschließen wir ein Tag auszusetzen und im Zelt abzuwarten. So vertrieben wir uns die Zeit mit heruntergeladenen Hörbüchern und schlafen. Insgesamt 34 Stundenlang, stets in der Hoffnung, dass der Regen am nächsten Tag aufhören würde.

Tag 4

15,8 km
180 m
250 m

Viel Nebel, aber kein Regen. So geht es weiter auf die nächste Etappe

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